Wie fotografiert man am besten Strauße?
Für das Magazin »Aufs Land« vom Berliner Verlag fotografiere ich seit 2013 regelmäßig vor allem Tiergeschichten. Im September 2014 habe ich zusammen mit der Redakteurin Stéphanie Grix den Hof von Enrico und Nicole Dams besucht. Die beiden unterhalten seit 2011 den Hof, ein kleines Restaurant und einen Hofladen. Das Besondere ist, hier leben keine Rinder oder Schweine, sondern sehr neugierige und imposant große Tiere – Strauße.
Strauße geben ein sehr cholesterin- und fettarmes Fleisch, geschmacklich eher dem Wild als der Pute verwandt. Und dieses Fleisch kann man vor Ort im Restaurant genießen oder im Hofladen kaufen. Die berühmten Straußeneier werden auch verwertet zum Beispiel als Omelett. So ein Ei bringt 1,2 bis 1,8 Kilo auf die Waage, dazu müssen unsere Hühner schon viele Eier legen um solch ein Gewicht zusammen zu bringen – rund 30 Hühnereier entsprechen einem Straußenei in etwa.
So imposant Strauße sind, so einfach gestrickt sind sie auch. Intelligenz gehört nicht zu den herausragenden Eigenschaften eines Straußes, aber dafür können sie sehr weit scharf sehen, bis zu einer Entfernung von drei Kilometer können Strauße noch erkennen, ob es lohnende Nahrung zu holen gibt.
Wie bekommt man einen Vogel Strauß vor die Linse?
Ich habe es den Straußen einfacher gemacht und ihnen frischen Klee vor ihren beeindruckenden Schnabel gehalten. Apropos Schnabel, Strauße picken alles an was sie interessiert, und sie interessieren sich für alles, also auch für Fotografen und deren Ausrüstung. Da der besagte Schnabel groß und kräftig ist, tut so ein Picken durchaus weh und kann schon mal blaue Flecken hinterlassen.
Neben dem Schnabel sind die scharfen Krallen nicht zu unterschätzen, mit ihnen verteidigt ein Straußenhahn seine Hennen und ihr Gelege. Der Angriff eines Hahns kann tödlich enden.
Nun, eine Auseinandersetzung mit einem Straußenhahn ist mir Gott sei Dank erspart geblieben, dafür hatte ich mit einem jungen Galloway-Bullen eine Auseinandersetzung – aber das ist eine andere Geschichte.
Der Straußenhof, Inh. Enrico Damms, Gaststätte und Hofladen, Telefon: 0 33 875 – 90 01 10, E-mail: info@der-straussenhof.de, Web: der-straussenhof.de, Kleinderschauer Str.7, 16845 Großderschau
- Strauße (Struthionidae) in Brandenburg.
- Als Straußenfotograf sollte man über 1,80m groß sein!
- Der Strauß gehört zu den flugunfähigen Flachbrustvögeln (ich konnte nicht herausfinden, wer ihnen diesen Namen gegeben hat)
- Enrico Dams bei seinen Straußen – er wird auch gezwickt und nicht nur der Fotograf.
- Diese Kralle kann für Menschen als auch für andere Raubtiere eine tödliche Waffe sein.
- Ein Portrait eines Vogel Strauß – davon habe ich viele gemacht! Mich haben die Vögel sehr beeindruckt.
- Beim Nestbau betreibt der Strauß wenig Aufwand. Der Hahn setzt sich auf sandigen Boden und drückt eine Kuhle in die Erde.
- Und dies ist so ein Straußenhahn.
- Ich vermute, er sieht mich.
- Futter ist auch bei den Straußen beliebt.
- Und dies ist ein Straußenkücken. Es ist grade mal 25 cm hoch.
- Im Hofladen kann man, neben Fleisch und Wurstwaren auch verzierte Straußeneier und Straußenfedern kaufen.
- Tolle Sachen kann man aus so einem Straußenei machen.
- Und es gibt auch ganz profane Sülze aus Straußenfleisch.
- Und so sieht ein Stück Straußenfleisch aus.
- Hier schön angebraten.
- Und so wird es am Straußenhof in Großderschau serviert.
- Enrico und Nicole Dams bewirtschaften den Hof seit 2011.