Wie bei allem was ich fotografiere, stelle ich mir die Frage: Wie ist meine Einstellung zudem was ich fotografiere, was interessiert mich daran und was möchte ich zeigen? Kurz: Welchen Standpunkt nehme ich ein. Der … Weiterlesen
Seit 2004 betreiben Gunter und Tanja Beyer mit Praktikanten und Helfern ihren Ökohof im Herzen der Hersbrucker Alb. Bekannt ist der Reimehof für seinen Ziegenkäse, den man auf den Wochenmärkten in Hersbruck, Schwaig und Bayreuth sowie im eigenen Hofladen kaufen kann. Da Ziegen nur zwei Liter Milch am Tag geben, müssen es schon viele sein, damit eine ordentlich Menge Käse daraus gemacht werden kann. Über 100 Milchziegen teilen sich einen weiträumigen Freilaufstall und große Weideflächen direkt am Hof. Und hier geht es zur Webseite vom Reimehof.
Hans Klischewski übernahm den Hof 1983. Damals wurde noch Biolandbau und artgerechte Tierhaltung bestenfalls als etwas »Spinnerdes« abgetan. Heute sind Biolebensmittel normal geworden und Biohöfe angesehen. Bis hier her war es ein langer Weg, den Erika und Hans Klischewski tapfer gegangen sind.
Jede Woche stehen Sie auf einen der Märkte im Umland von Nürnberg und verkaufen ihren Käse. Der Kontakt zu ihren Kunden ist ihnen wichtig. Derweil kümmert sich ihr Sohn Markus um Vieh und Hof auf dem noch seine Frau und drei Enkelkinder leben. Eine richtige Großfamilie.
Neben Wohnhaus, den Ställen und der Scheune gibt es auch eine Käserei in der Erika und Hans Klischewski ihren Käse selbst herstellen. So geht regional: Weide, Kühe, Käserei, Verkauf alles innerhalb eines Umkreises von weniger als 50 km.
Umstellung auf ökologische Landwirtschaft
1989 stellten sie ihren Hof auf eine ökologische Wirtschaftsweise um und schlossen sich dem Bioland-Verband an. Mais haben sie durch Kleegras und weitere Leguminosen ersetzt. Die Rinder bekamen in einem großen Laufstall, von dem sie aus direkt auf die Weiden gelangen. Durch das Weglassen von chemischen Düngern und Pestiziden konnte sich wieder eine Artenvielfalt auf den Äckern und Weiden entwickeln.
Milchkühe der Rasse »Fränkisches Gelbvieh«
Die Klischewskis züchten auf ihrem Bauernhof die selten gewordene Rinderrasse »Fränkisches Gelbvieh«. Im Herbst versuchte ich ein Bild von den Rindern unter schön bunt belaubten Pappeln zu machen, doch leider haben weder die Rinder noch der Hofhund verstanden, was ich wollte. So galoppierte das Vieh von links nach rechts und zurück. So entstand auch ein beeindruckendes Foto.
Die Käserei
Im Hof integriert ist eine Käserei mit Reiferaum. Hier stellen Erika und Hans Klischewski 27 verschiedene Käsesorten Heer neben Joghurt und Quark.
Verkauft wird auf Märkten in Lauf an der Pegnitz, Hersbruck, Altdorf und Röthenbach. Ein gesunder Kreislauf mit eigener Verarbeitung und Direktvermarktung entsteht.
Schon meine beiden Großmütter haben beim Geflügelhof Schubert ihre Hennen gekauft. Heute leiten Daniela und Peter Schubert den Betrieb, den die Großeltern 1933 begonnen haben aufzubauen.
Artgerechte Freilandhaltung
Wie die Hennen haben auch die Gockel einen, vor Greifvögeln geschützten, Auslauf und die Möglichkeit, ins Freiland zu gehen. So wachsen gesunde und robuste Hühner heran, die ein muskulöses, fettarmes und wohlschmeckendes Fleisch ausbilden. Auf den Ackerflächen werden Getreide und Hülsenfrüchte wie Hirse und Soja angebaut. Zur Webseite vom Geflügelhof Schubert.
Bruderhahn Projekt
Bekannt geworden ist der Geflügelhof Schubert durch das Gockel-Projekt. (auch unter dem Begriff: Bruderhahn bekannt) Entgegen dem üblichen Verfahren, die männlichen Kücken der Legehennen, gleich nach dem Schlüpfen zu töten, dürfen die Gockel auf dem Hof der Schuberts groß werden.
Die Gockel wachsen die ersten 8 Wochen gemeinsam mit ihren „Schwestern“ heran. Danach ziehen die Hähne in einen eigenen Stall mit Wintergarten und Grünauslauf. Erst wenn sie vier bis fünf Monate gescharrt und gekräht haben, werden sie als traditioneller Gockel küchenfertig an bewusste Verbraucher verkauft.
Blick auf den Geflügelhof Schubert bei Igensdorf in Franken
Daniela Schubert vom Geflügelhof Schubert in Mitten ihrer Hühner, Igensdorf, Franken
Die Biobaäuerin Daniela Schubert zwischen ihren Bruderhähnen. Der Biohof Schubert war einer der ersten, die auch die Brüder der Legehennen mit groß gezogen haben.
Hahn vom Geflügelhof Schubert, die einen der ersten das Bruderhahn Konzept umgesetzt haben
Porträt eines weißen Hahnes mit vom Biohof Schubert, Igensdorf in Franken
Hahn vom Geflügelhof Schubert. Der Biohof setzt das Bruderhahn Projekt um.
Ein weißer Hahn zwischen braunen Legehennen auf dem Biohof Schubert in Igensdorf, Franken
Peter Schubert baut Hirse an als Futter für seine Hähne und Hennen, Biohof Schubert, Igensdorf, Franken
Reife Hirse auf einem Acker vom Biohof Schubert, Franken
Der idyllische Hof von Erika Ertel in Ernhüll, im fränkischen Jura gelegen, war meine erste Schäferei, die ich fotografiert habe. Seit 1993 bewirtschaftet Erika Ertel diesen Hof zusammen mit ihrem Mann und Sohn ökologisch.
Ostfriesen in der Oberpfalz
Familie Ertel begann im Jahr 2002 mit nur 20 Schafen und baute im Laufe der Jahre eine beeindruckende Milchschafherde auf, die mittlerweile über 110 Mutterschafe zählt. Diese Schafe sind Ostfriesische Milchschafe, die ihren Ursprung – wie der Name verrät – in Ostfriesland haben. Es ist eine sogenannte Dreinutzungsrasse bei der Wolle, Milch und das Fleisch verwertet werden können. Ein charakteristisches Merkmal der Ostfriesen ist ihr langer, unbewollter Schwanz.
Artgerechte Tierhaltung
Die Schäferin legt großen Wert auf artgerechte Tierhaltung. Während der Vegetationsperiode grasen die Schafe Tag und Nacht auf den saftigen Weiden, während sie im Winter in einem geräumigen Laufstall vor den Elementen geschützt sind. Hier bieten sich wunderbare Gelegenheiten für Fotografen, die das Leben auf dem Bauernhof festhalten möchten. Die Produkte wie Lammfleisch, Schafwurst, Schafschinken, Schafmilch, Schafkäse und Lammfelle können direkt am Hof gekauft werden.
Fotomotiv: Hütehund bei der Arbeit
Die Schäferin hat mir gezeigt, wie ihr Hütehund Bello arbeitet. Es war beeindruckend, wie der Hund die einzelnen Tiere erst zusammen treibt und dann die gesamte Herde in Richtung der Schäferin treibt. Wenn alle Tiere zusammen sind, geht Erika Ertel voraus und die Herde folgt ihr, Bello passt auf, dass kein Schaf verloren geht.
Schummeriges Licht im Melkstand
Die Herausforderungen für mich als Fotograf lagen in den dunklen Lichtverhältnissen im Melkstand. Mit Geduld und Geschick gelingen den Fotografen dennoch beeindruckende Bilder, die die Schönheit des Hoflebens einfangen. Da der Blitz die Tiere erschrecken könnte, belichte ich die Fotos ca. 2/3 bis sogar 1 2/3 Blendenstufen unter. So erreiche ich eine Verschlusszeit, die gerade noch verwacklungsfreie Bilder ermöglicht. Allerdings habe ich dann in der Nachbearbeitung viel mehr Arbeit damit. Was tut man nicht alles für ein gutes, ansprechendes Foto.